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Karma, verdammt – warum klebt es an mir wie Kaugummi?:)





NAMASTE


Ich wache auf, blicke an die Decke und denke: Schon wieder? Schon wieder dieser Knoten im Kopf. Schon wieder dieselben Gedanken, dieselben Muster. Warum kann ich mich von bestimmten Dingen nicht lösen? Warum wiederholt sich der ganze Mist immer und immer wieder? Ist das mein Karma? Muss ich das jetzt einfach so hinnehmen?

Ich schüttle den Kopf, stehe auf und beschließe: Heute nicht. Heute frage ich mich wirklich, was es mit diesem Karma auf sich hat.


Der Wald, mein Hund und die große Frage


Ich ziehe meine Schuhe an, rufe meinen Hund und gehe in den Wald. Frische Luft, Vogelgezwitscher, der Geruch von feuchtem Moos – eigentlich alles perfekt. Aber mein Kopf? Der rattert weiter. Ich denke an das Buch, das ich gerade lese. Karma – ein Wort, das sich leicht dahinsagen lässt, aber eine Lawine von Fragen mit sich bringt.

Wenn Karma bedeutet, dass alles eine Ursache hat – wo ist dann die Grenze zwischen Verantwortung und Schicksal? Warum tun wir Dinge, von denen wir wissen, dass sie uns nicht guttun? Warum begegnen uns dieselben Menschen, dieselben Konflikte, dieselben Herausforderungen immer wieder?

Mein Hund schnüffelt an einem Baum, hebt das Bein und erleichtert sich seelenruhig. Der hat’s gut, denke ich. Keine Gedanken über die Vergangenheit, keine Sorgen über die Zukunft. Nur das Hier und Jetzt. Wäre ich doch auch so.


Die ewige Wiederholung – oder?


Vielleicht ist Karma nichts weiter als ein Spiegel. Wir denken, wir seien in einer Endlosschleife gefangen, aber was, wenn das alles nur Hinweise sind? Was, wenn sich Dinge wiederholen, weil wir sie noch nicht wirklich verstanden haben?

Ich erinnere mich an eine Situation von gestern – dieses eine Gefühl, das aus dem Nichts hochkam. Ich saß einfach nur da, trank meinen Matcha, und plötzlich war da diese Unruhe, dieses innere Ziehen. Warum? Weil da noch etwas in mir arbeitet, das ich nicht ganz verstehe? Weil mein Verstand immer wieder in alte Bahnen rutscht, selbst wenn ich denke, ich hätte längst losgelassen?


Ein Versuch, es anders zu machen


Ich beschließe, heute anders an die Dinge heranzugehen. Statt nur über Karma nachzudenken, werde ich damit experimentieren. Ich mache Yoga, esse bewusst, lasse mich nicht von meinem Handy ablenken. Ich beobachte meine Gedanken, aber identifiziere mich nicht mit ihnen.

 

Und dann merke ich es: Wenn ich aufhöre, gegen die Wiederholungen zu kämpfen, verändern sie sich. Karma ist vielleicht gar keine Strafe – es ist eine zweite, dritte, hundertste Chance, endlich zu begreifen.

Ich schaue meinen Hund an, der mich mit schiefem Kopf ansieht. „Ja, du hast recht“, sage ich laut. „Eigentlich ist es ganz einfach.“

Ich atme tief ein. Und diesmal fühlt es sich anders an....OM OM OM

 
 
 

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